Saisonkennzeichen: Ihr umfassender Leitfaden zu Antragstellung, Vorteilen und wichtigen Informationen
Besitzer von Oldtimern, Cabrios, Motorrädern oder Wohnmobilen schätzen die Annehmlichkeiten eines Saisonkennzeichens. Dieser Leitfaden gibt einen Überblick über die Antragstellung, die damit verbundenen Vorteile sowie wichtige Regelungen, die beachtet werden sollten.
Inhalt:
Was ist ein Saisonkennzeichen?
Regelungen für den Geltungszeitraum
Beantragung des Saisonkennzeichens
Saisonkennzeichen als Wunschkennzeichen
Vorschriften außerhalb des Zulassungszeitraums
Steuer und Versicherung außerhalb der Saison
Alternativen zum Saisonkennzeichen
Was ist ein Saisonkennzeichen?
Das Saisonkennzeichen, seit 1997 in Deutschland verfügbar, ermöglicht die Anmeldung eines Fahrzeugs nur für einen bestimmten Zeitraum, die sogenannte „Saison“. Optisch ähnlich den Standardkennzeichen, enthält es jedoch zusätzliche Angaben zum Zulassungszeitraum auf der rechten Seite. Die beliebteste Kombination ist 04 bis 10, was bedeutet, dass das Fahrzeug jedes Jahr automatisch am 1. April angemeldet und am 31. Oktober abgemeldet wird.
Der Vorteil liegt in der Automatisierung des An- und Abmeldeverfahrens, was den Gang zur Zulassungsstelle erspart.
Regelungen für den Geltungszeitraum
Der Zulassungszeitraum kann vom Halter gewählt werden und muss mindestens zwei und darf höchstens elf Monate betragen. Eine „Stückelung“ ist nicht möglich, es kann nur einen zusammenhängenden Zulassungszeitraum geben.
Beantragung des Saisonkennzeichens
Die Beantragung erfolgt bei der örtlichen Kfz-Zulassungsstelle. Erforderliche Unterlagen sind unter anderem Personalausweis oder Reisepass, Handelsregisterauszug für juristische Personen, schriftliche Vollmacht bei Vertretungen, SEPA-Mandat für die Kfz-Steuer, elektronische Versicherungsbestätigung (eVB), Zulassungsbescheinigungen Teil I und II sowie Nachweise über gültige Hauptuntersuchung.
Saisonkennzeichen als Wunschkennzeichen
Saisonkennzeichen können auch als Wunschkennzeichen reserviert werden. Viele Zulassungsstellen bieten Online-Reservierungen an.
Änderung des Saisonzeitraums
Der Saisonzeitraum kann auf Wunsch geändert werden, erfordert jedoch einen Besuch bei der Zulassungsstelle. Dabei entstehen erneut Gebühren, und neue Versicherungsbestätigungen und Kennzeichenschilder sind erforderlich.
Kosten der Saisonzulassung
Die reine Gebühr für die Zulassung variiert von Kommune zu Kommune, liegt aber oft bei etwa 27,10 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Prägung der Saisonkennzeichen.
Vorschriften außerhalb des Zulassungszeitraums
Fahren außerhalb des Zulassungszeitraums ist gesetzlich verboten. Verstöße ziehen Bußgelder und Punkte in Flensburg nach sich. Auch Probe- oder Überführungsfahrten sind nicht gestattet. Bei einer fälligen Hauptuntersuchung außerhalb der Saison muss diese im ersten Monat der nächsten Zulassungsperiode nachgeholt werden. Das Abstellen auf öffentlichen Verkehrsflächen ist ebenfalls untersagt.
Steuer und Versicherung außerhalb der Saison
Außerhalb der Saison fallen keine Kfz-Steuern an, und Versicherungsgebühren müssen in der Regel nicht gezahlt werden. Einige Versicherer bieten sogar spezielle Prämien für Saisonzulassungen an, basierend auf Faktoren wie Fahrerprofil und Abstellplatz.
Alternativen zum Saisonkennzeichen
Für Nutzer von Winterautos könnte ein Wechselkennzeichen eine kostengünstigere Alternative sein. Eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse hilft bei der Entscheidung zwischen den verschiedenen Varianten.