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Voraussetzungen für ein H-Kennzeichen: So bekommen Sie es

Voraussetzungen für ein H-Kennzeichen: So bekommen Sie es

Einleitung

Ein H-Kennzeichen ist in Deutschland ein spezielles Kennzeichen, das für historische Fahrzeuge vergeben wird. Dieses Kennzeichen dient dazu, Oldtimer, also Fahrzeuge, die als besonders erhaltenswert gelten, auf den Straßen zu identifizieren und sie unter speziellen Bedingungen fahren zu dürfen. Das „H“ im H-Kennzeichen steht dabei für „historisch“ und signalisiert, dass es sich um ein mindestens 30 Jahre altes Fahrzeug handelt, das weitgehend im Originalzustand erhalten ist.

Was ist ein H-Kennzeichen?

Das H-Kennzeichen hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Es steht für „historisches“ Kennzeichen und ist speziell für Fahrzeuge gedacht, die als Oldtimer gelten. Ein solches Kennzeichen bringt viele Vorteile, wie steuerliche Erleichterungen und teilweise Befreiungen von Umweltzonen. Doch wie bekommt man ein H-Kennzeichen? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Ihr Fahrzeug als historisch anerkannt wird? In diesem Beitrag erhalten Sie eine detaillierte Übersicht über die H-Kennzeichen Voraussetzungen und erfahren, wie Sie ein solches Kennzeichen beantragen können.

Die wichtigsten H-Kennzeichen Voraussetzungen

Um ein H-Kennzeichen zu erhalten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Die Zulassung als Oldtimer ist an strenge Kriterien geknüpft, die in der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) festgelegt sind.

  • Mindestalter des Fahrzeugs: Das Fahrzeug muss mindestens 30 Jahre alt sein. Maßgeblich ist hierbei das Datum der Erstzulassung. Das bedeutet, wenn Ihr Fahrzeug beispielsweise im Jahr 1990 erstmalig zugelassen wurde, können Sie frühestens im Jahr 2020 ein H-Kennzeichen beantragen.
  • Originalität des Fahrzeugs: Das Fahrzeug muss weitestgehend im Originalzustand sein. Zwar sind kleinere Modifikationen erlaubt, aber wesentliche Teile wie Karosserie, Motor, Getriebe und Innenausstattung sollten unverändert sein. Originaltreue ist ein entscheidender Faktor bei der Beurteilung eines Oldtimers.
  • Guter Erhaltungszustand: Das Fahrzeug muss verkehrssicher sein und darf keine gravierenden Mängel aufweisen. Eine altersgerechte Abnutzung ist akzeptabel, aber gravierende Defekte führen zur Ablehnung.
  • Positive Begutachtung durch einen Sachverständigen: Um ein H-Kennzeichen zu erhalten, muss das Fahrzeug von einem anerkannten Sachverständigen (z.B. TÜV) begutachtet werden. Dieser stellt ein sogenanntes Oldtimer-Gutachten gemäß § 23 StVZO aus.
  • Gutachten über den historischen Wert: Der Sachverständige muss bestätigen, dass das Fahrzeug als „kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut“ eingestuft werden kann.

H-Kennzeichen beantragen: Schritt für Schritt

Wenn Sie sicher sind, dass Ihr Fahrzeug die Voraussetzungen erfüllt, können Sie den Antrag auf ein H-Kennzeichen stellen. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen müssen:

  1. Vorbereitung der Unterlagen: Dazu gehören Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief, das Oldtimer-Gutachten nach § 23 StVZO, der Nachweis über eine gültige Hauptuntersuchung und ggf. eine Betriebserlaubnis bei Umbauten.
  2. Begutachtung durch den Sachverständigen: Lassen Sie Ihr Fahrzeug von einem Sachverständigen (TÜV, DEKRA) begutachten, der den Zustand und die Originalität prüft.
  3. Antrag bei der Zulassungsstelle: Gehen Sie mit dem Gutachten und den Unterlagen zur Zulassungsstelle und stellen Sie den Antrag auf ein H-Kennzeichen.
  4. Hauptuntersuchung und Umweltplakette: Auch Oldtimer mit H-Kennzeichen müssen zur Hauptuntersuchung, sind jedoch von der Abgasuntersuchung befreit. In Umweltzonen dürfen sie ohne zusätzliche Plakette einfahren.

Vorteile des H-Kennzeichens

Ein H-Kennzeichen bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Pauschalierte Kfz-Steuer: Fahrzeuge mit H-Kennzeichen zahlen eine pauschale Steuer, die bei größeren Fahrzeugen mit hohen Emissionswerten sehr vorteilhaft sein kann.
  • Zulassung in Umweltzonen: Fahrzeuge mit H-Kennzeichen dürfen in Umweltzonen einfahren, die für ältere Fahrzeuge ohne entsprechende Abgasnormen gesperrt sind.
  • Geringere Versicherungskosten: Viele Versicherungen bieten spezielle Tarife für Oldtimer an, die oft günstiger sind als für moderne Fahrzeuge.

H-Kennzeichen und Wunschkennzeichen

Haben Sie sich für ein H-Kennzeichen entschieden, können Sie bei der Beantragung auch ein Wunschkennzeichen angeben. So können Sie das Kennzeichen nach Ihren Vorlieben gestalten, sofern es verfügbar ist.

Fazit

Die Beantragung eines H-Kennzeichens ist mit einigen Anforderungen verbunden, aber für viele Oldtimer-Besitzer lohnt sich der Aufwand. Neben den steuerlichen Vorteilen und der Zulassung in Umweltzonen gibt es auch emotionale Gründe, warum viele ihr historisches Fahrzeug mit einem H-Kennzeichen ausstatten möchten.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Fahrzeug die H-Kennzeichen Voraussetzungen erfüllt. Lassen Sie es von einem Sachverständigen begutachten und bereiten Sie die erforderlichen Unterlagen vor. Wenn alles passt, können Sie Ihr H-Kennzeichen beantragen und die Vorteile genießen.

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